Unser Hausaufgabenkonzept

1. Schulgesetzlicher Rahmen

Die Allgemeine Schulordnung NRW macht konkrete Aussagen zur Erteilung von Hausaufgaben.

Für Offene Ganztagsgrundschulen gilt folgender formaler Rahmen:

Hausaufgaben sollen in der Schuleingangsphase in der Zeit von bis zu 30 Minuten, in den Klassen 3 und 4 in 45 Minuten erledigt werden können.

An Tagen vor Feier- oder Ferientagen und an Wochenenden werden keine Hausaufgaben erteilt bzw. sollen an diesen Tagen keine Hausaufgaben gemacht werden müssen.

Freitags werden Hausaufgaben aufgegeben, so dass die Eltern Gelegenheit haben,nsich mit dem Lernstand und den Lerninhalten auseinander setzen zu können.

An der GGS Linden machen die Kinder der OGS montags bis donnerstags die Hausaufgaben unter Beaufsichtigung und ggf. Anleitung einer Betreuungskraft (Klassen 1 und 2) und einer in die OGS eingebundene Lehrerin (Klassen 3 und 4).

Hausaufgaben dienen dazu, das im Unterricht Erarbeitete einzuprägen, einzuüben und anzuwenden. Sie müssen aus dem Unterricht erwachsen und wieder zu ihm zurückführen. Somit ergänzen sie den Unterricht. Kinder müssen die Hausaufgaben selbstständig ohne fremde Hilfe anfertigen können. Hausaufgaben können/sollen differenziert (qualitativ und quantitativ)  aufgegeben werden, um dem individuellen Leistungsvermögen des Kindes zu entsprechen und die individuelle Förderung unterstützen.

Hausaufgaben werden regelmäßig überprüft, die Kinder erfahren Anerkennung und Rückmeldung über ihre Bemühungen. Die Inhalte der Hausaufgaben werden für die weitere Arbeit im Unterricht genutzt.

Der Qualitätszirkel „Ganztag in Bochum“ (GiB) hat ein Hausaufgabenkonzept für die OGS vereinbart, das die o.g. Vorgaben umsetzt und das pädagogische Absprachen festlegt.

Diese Inhalte werden die Eltern beim Abschluss eines Betreuungsvertrages im Rahmen eines Elternabends informiert. Auch liegt die Veröffentlichung des GiB in der OGS zur Einsichtnahme aus.

2. Schulinterne Vereinbarungen

Die folgenden Vereinbarungen werden auf den Elternabenden (besonders im 1. Schuljahr) vorgestellt und sind immer wieder ein Punkt auf der Tagesordnung.
Sie sind mit der Schulkonferenz abgestimmt.

Aufgabenstellung

Zum Ende einer Schulstunde/eines Schultages nehmen wir uns Zeit, geeignete Hausaufgaben anzusagen, ggf. auch mit den Kindern gemeinsam sinnvolle Aufgaben zur Weiterarbeit/Wiederholung und Übung zu vereinbaren.

Auch ein Wochenplan kann Hausaufgaben beinhalten.

In einigen Fächern (Sachunterricht, Kunst, Religion…) können die Aufgaben auch vorbereitenden Charakter haben (etwas mitbringen, Buch- oder Internetrecherche, Elternbefragung…).

Diese Aufgaben werden an der Tafel an einem festen Platz notiert. Die Kinder erhalten immer Zeit, diese nach (auch wiederholter) Ansage abzuschreiben. Dazu führen alle Kinder ein Hausaufgabenheft, das auch für Mitteilungen an die Eltern genutzt wird.

Die Aufgaben können im Anspruch oder in der Menge differenziert sein, damit alle Kinder selbstständig weiterarbeiten können. Eltern sollen uns mitteilen, wenn Aufgaben zu schwer oder zu umfangreich waren. Sie sind keine Nachhilfelehrer. Nicht Gekonntes ist für uns ein Hinweis, dieses im Unterricht nochmals aufzugreifen.
Nicht alle Aufgaben im Sprachgebrauch (Aufsatz, Texte schreiben) und in der Mathematik (z. B. mehrschrittige Sachaufgaben, Aufgaben zu Größen und Uhrzeit) halten wir als Hausaufgaben geeignet. Hier fehlt der vertiefende, wiederholende oder übende Charakter.

Erledigung zu Hause

Zu den Hausaufgaben gehört für uns auch, dass die Kinder ihre Schulmaterialien pflegen, in Ordnung halten und auf Vollständigkeit achten. Sie sollen ihre Eltern daran erinnern, etwas neu anzuschaffen oder bereitzustellen (Hefte, Stifte, Sportzeug…).

Wir wünschen uns, dass die Eltern die Hausaufgaben ihrer Kinder zur Kenntnis nehmen und somit würdigen. Sie sollten einen geeigneten Arbeitsplatz bereitstellen, ggf. kurze Starthilfe geben und erledigte Aufgaben einsehen.

Würdigung von Hausaufgaben/Nachsehen

Hausaufgaben werden (in verschiedenen Formen) im Klassenverband miteinander verglichen. Jedes Kind hakt richtige Lösungen ab, Fehler vermerkt es selbst und individuell. Es kann nachgefragt und nochmals erklärt werden.

Hausaufgaben können auch eingesammelt und von uns Lehrerinnen nachgesehen und mit Hinweisen versehen werden.

In beiden Fällen geschieht eine Würdigung und ggf. Korrektur der erledigten Aufgaben.

Nicht gemachte Hausaufgaben (vergessen…) müssen nachgeholt werden. Erkrankte Kinder machen keine Hausaufgaben.

Bei mehrmaligem Fehlen von Hausaufgaben (in der Regel beim 3. Mal) werden die Eltern über das Mitteilungsheft oder ein Telefonat informiert.

In den Zeugnissen erscheint eine Bemerkung über die Zuverlässigkeit im Erledigen und Erstellen der Hausaufgaben.

Lob- und Warnsystem

Umgang mit herausforderndem Verhalten und Konsequenzen

In jeder Klasse hängt ein Plakat mit folgenden Karten:

Großartig! – Lernbereit – Achtung! – Gelbe Karte – Rote Karte

lob-und-warnsystem

Beginnt der Unterricht, sind alle Klammern der Kinder gesteckt auf

Lernbereit

Bei herausforderndem Verhalten/ Störungen werden diese nach 2maliger Ermahnung/Hinweis auf Klassenregeln/erzieherischem Gespräch (= deeskalierende Maßnahmen) anstelle einer 3. Ermahnung weitergesteckt auf:

Achtung !

Geschieht nun ein weiterer Verstoß, wird die Namensklammer auf

Gelbe Karte gesetzt.

Bei einem weiteren Verstoß gilt: Das Kind

  • geht in eine andere Klasse/Lerngruppe oder
  • es führt mit der Lehrerin ein 4-Augen-Gespräch mit
  • der Aufgabe, sich schriftlich äußern und Alternativen aufzuzeigen

(Übergang von deeskalierenden Maßnahmen zur gelenkten Eskalation= Konsequenzen). Geschieht dennoch wieder ein Verstoß, gibt es die

Rote Karte

Nun erfolgt eine Notiz an die Eltern in das Hausaufgabenheft oder es wird ein telefonisches Elterngespräch geführt.

Auf jeden Fall geschieht ein Eintrag in das Klassenbuch, um das Lern- und Arbeitsverhalten und die Sozialkompetenz des Kindes zu dokumentieren.

Großartig

Bei positiv herausragendem Arbeits- und Sozialverhalten (individualisiert) wird die Klammer des Kindes für mind. einen ganzen Schultag hierher gesetzt.

Herausforderndes Verhalten in den Pausen

Überschaubare, kurze Konflikte zwischen Kindern werden auf Wunsch direkt mit Hilfe der Pausenaufsicht oder der Klassenlehrerin geklärt.

Absichtliches und fortgesetztes Ärgern anderer Kinder wird mit klammern auf „Achtung“ oder „Gelbe Karte“ geahndet.

Bei massiven körperlichen Übergriffen behalten wir uns vor, dieses Kind umgehend vom laufenden Unterricht auszuschließen und abholen zu lassen.

Das Zurücksetzen von

Achtung!“ auf „Lernbereit“ geschieht am nächsten Schultag,

von „Gelb“ auf „Lernbereit“ an übernächsten Schultag.